Staubläuse im Haus? Ursachen erkennen und wirksam vorbeugen

Staubläuse sind winzige Insekten, die trotz ihres Namens nichts mit echten Läusen zu tun haben. Vom Hausstaub allein können sie auch nicht leben. Vielmehr deuten sie oft auf ein anderes Problem hin: zu hohe Luftfeuchtigkeit in Innenräumen.

In den letzten Jahren treten Staubläuse (Psocoptera) vor allem in Neubauten, nach Wasserschäden oder in Räumen mit schlechter Belüftung auf. Die Tiere selbst sind harmlos, aber ein massenhaftes Auftreten deutet auf Feuchtigkeit und oft auch auf beginnenden Schimmel hin.

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Wichtig: Wir bekämpfen Staubläuse nicht direkt, da eine Bekämpfung in der Regel nicht zum Ziel führt. Doch mit unserer Erfahrung stehen wir Ihnen beratend zur Seite.

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Eine Nahaufnahme dreier Staubläuse, die auf einem Teppich rumkrabbeln.

Wissenswertes über Staubläuse

Staubläuse sind kleine, zarte Insekten, die vor allem in feuchten Innenräumen auftreten. Sie werden nur ca. 1 – 2 mm gross und sind beige, bis bräunlich gefärbt. Unter dem Mikroskop wird ein relativ grosser Kopf mit langen Antennen sichtbar. Je nach Art haben sie Flügel und können fliegen. Generell sind Staubläuse aber noch bessere Springer. Sie ernähren sich überwiegend von mikroskopisch kleinen Schimmelpilzen, die sich auf feuchten Oberflächen bilden.

Eine Nahaufnahme einer Staublaus auf weissem Hintergrund.

Staubläuse bevorzugen eine hohe relative Luftfeuchtigkeit. Optimal entwickeln sie sich bei Temperaturen um 25 °C und 85 % Luftfeuchtigkeit. Unter 14 °C können sich die Eier nicht entwickeln, und Trockenheit (unter 65 % Luftfeuchtigkeit) führt schnell zu einem Rückgang der Population. Ihre Lebensdauer beträgt bis zu 100 Tage. Weibchen können je nach Art 50 bis zu mehreren hundert Eier legen. In einem Jahr sind unter günstigen Bedingungen 6 bis 8 Generationen möglich.

FAQ

Fragen und Antworten zu Staubläusen

Warum habe ich Staubläuse in meiner Wohnung?

Die häufigste Ursache für einen Staubläusebefall ist zu hohe Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. Besonders oft treten sie in Neubauten auf, in denen noch viel Baufeuchte vorhanden ist. Auch Wohnungen, die einen Wasserschaden hatten, sind von Staubläusen betroffen. Ebenso zählen schlecht belüftete Räume dazu, zum Beispiel fensterlose Badezimmer oder feuchte Kellerräume.

Ein weiterer häufiger Auslöser sind unzureichend isolierte Bereiche in der Wohnung, sogenannte Kältebrücken, an denen sich leicht Kondenswasser bildet. Selbst Vorratsschränke oder Küchenschränke können betroffen sein, wenn sich dort Feuchtigkeit ansammelt. Auch unter Tapeten, besonders in Ecken oder an Aussenwänden, kann sich Schimmel bilden. Das schafft ideale Bedingungen für Staubläuse.

Wichtig zu wissen ist, dass Staubläuse nicht von aussen eindringen. Sie entstehen dort, wo sie ein dauerhaft feuchtes Klima und ausreichend Nahrung finden. Dazu zählen Schimmelpilze, Hausstaub und mikroskopisch kleine organische Rückstände.

Wie erkenne ich einen Staubläusebefall?

Staubläuse sind sehr klein und durch ihre bräunlich-beige Farbe und ihr fleckiges Muster auf ihrem Körper gut getarnt. Deshalb bemerkt man einen Befall oft erst spät. Trotzdem gibt es ein paar Indizien, die auf einen Befall hinweisen können:

  • Springende, flinke Insekten: Staubläuse bewegen sich ruckartig und springen auch sehr gerne. Dadurch werden sie oft mit Flöhen verwechselt.

  • Frassspuren und feiner Papierstaub: Die Läuse fressen kaum sichtbaren Schimmelpilzbelag, der auf älteren Büchern oder frisch tapezierten Wänden bei hoher Luftfeuchtigkeit entstehen kann. Dadurch können leichte Frassspuren entstehen.

  • Plötzliche Häufung: In Neubauten (durch Restfeuchte), nach regnerischen Tagen oder solchen mit hoher Luftfeuchtigkeit treten Staubläuse oft gehäuft auf. Auch nach einem Wasserschaden kann man sie vermehrt beobachten.

Typischerweise treten Staubläuse an Orten mit hoher Luftfeuchtigkeit auf, an denen Schimmelpilze (ihre Hauptnahrungsquelle) besonders gut wachsen. Dazu gehören unter anderem Badezimmer, Keller oder schlecht belüftete Räume. Auch in der Küche sind die Tiere zu finden, zum Beispiel in Mehl, Müsli oder Reis, da sie dort gerne ihre Eier ablegen.

Viele Staubläuse krabbeln auf dem Boden rum, man erkennt sie kaum als Insekten.

Sind Staubläuse gefährlich?

Nein, Staubläuse sind nicht gefährlich. Sie beissen nicht, stechen nicht und übertragen keine Krankheiten. Selbst wenn man sie oder ihren Kot versehentlich verzehrt, hat das keine gesundheitlichen Folgen. Vielmehr gelten sie als Lästlinge. Ein Befall wird immer als unangenehm empfunden und besonders in Lebensmitteln auch als unhygienisch.

In seltenen Fällen können Staubläuse bei Personen allergische Reaktionen hervorrufen. Diese entstehen nicht durch Bisse (weil beissen können sie nicht) sondern durch den Kontakt mit toten Tieren oder deren Rückständen. Typische Symptome sind Niesreiz, tränende Augen, Hautreizungen oder leichte Atembeschwerden.

Ein Befall ist ausserdem meistens ein Hinweis auf zu hohe Luftfeuchtigkeit oder Schimmel, der durchaus gesundheitsschädlich sein kann. Das eigentliche Risiko eines Befalls sind daher nicht die Tiere, sondern die erhöhte Luftfeuchtigkeit. In Archiven oder Bibliotheken können Staubläuse zudem Schäden an Büchern und Papier verursachen, wenn diese über eine längere Zeit falsch gelagert werden.

Woher kommen Staubläuse?

Auf den ersten Blick scheinen Staubläuse wie aus dem Nichts aufzutauchen, doch in Wirklichkeit sind sie oft schon seit längerem da, ohne dass sie bemerkt wurden. In Mitteleuropa gibt es rund 100 Arten, viele davon leben draussen unter Baumrinden, in Vogelnestern oder nassem Stroh. Manche gelangen jedoch über Lebensmittel, Bücher, Kartons oder Möbel unbemerkt in unsere Häuser und Wohnungen.

In Gebäuden können Staubläuse aber auch bereits vor dem Einzug vorhanden sein. Besonders in Neubauten oder während Renovierungsarbeiten finden sie ideale Bedingungen in Form von Restfeuchtigkeit in Baustoffen.

Meistens bemerkt man die Tiere jedoch erst, wenn optimale Bedingungen (hohe Luftfeuchtigkeit, die in Schimmelwachstum resultiert) für ihr Wachstum herrschen und sie sich rapide vermehren. Durch die schnelle Vermehrung entsteht der Eindruck eines plötzlichen Befalls, obwohl die Staubläuse eigentlich schon länger Mitbewohner sind und nicht "von aussen eingeschleppt" wurden. Sobald die Feuchtigkeit wieder abnimmt, reduziert sich normalerweise auch der Befall wieder.

Was kann ich gegen Staubläuse tun?

Staubläuse lassen sich am effektivsten bekämpfen, indem man ihnen ihre Lebensgrundlage entzieht. Sie benötigen hohe Luftfeuchtigkeit und ernähren sich vor allem von Schimmelsporen und organischen Rückständen. Wird das weggenommen, verschwinden sie in den meisten Fällen von selbst. Chemische Mittel sind nur in den seltensten Fällen nötig oder sinnvoll.

Luftfeuchtigkeit senken
Die wichtigste Massnahme besteht darin, die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu reduzieren. Staubläuse können sich nur bei hoher Feuchte wohlfühlen und sterben ab, sobald der Wert auf unter etwa 50 – 60 % fällt.

Das erreichen Sie durch:

  • Regelmässiges Stosslüften (mehrmals täglich, Fenster vollständig öffnen)

  • Ausreichendes Heizen (die relative Luftfeuchte nimmt ab)

  • Verzicht auf das Trocknen von Wäsche in der Wohnung

  • Einsatz eines Luftentfeuchters

Schimmel und Feuchtstellen entfernen
Da Staubläuse sich besonders dort aufhalten, wo sie Nahrung finden, sollten feuchte Stellen und sichtbarer Schimmel unbedingt entfernt werden. Feuchtigkeit kann durch undichte Fenster, Kältebrücken oder Wasserschäden entstehen. Werden diese Stellen getrocknet und gegebenenfalls saniert, verlieren die Tiere ihre wichtigste Nahrungsquelle.

Reinigung
Staubläuse verstecken sich gerne in dunklen, schwer erreichbaren Bereichen, wie unter Teppichen, hinter Möbeln oder Fensterrahmen. Durch regelmässiges Staubsaugen lassen sich die Tiere und ihre Eier mechanisch entfernen. Der Staubsaugerbeutel sollte anschliessend ordentlich entsorgt werden. Das ist aber nur eine Hilfe und keine Lösung des Problems.

Lavendel und Essig
Online werden oft Hausmittel wie Essig oder Lavendel empfohlen. Beide haben einen erschreckenden Effekt, denn Staubläuse mögen diese Gerüche nicht besonders. Sie vertreiben jedoch nur einzelne Tiere und lösen das Problem nicht dauerhaft. Diese Mittel können also unterstützend eingesetzt werden, aber ohne trockene Umgebung findet immer wieder eine Vermehrung statt.

Durch das Senken der Luftfeuchtigkeit sollten Sie in den meisten Fällen Ruhe vor Staubläusen haben. Bleiben die Insekten dennoch bestehen, kann dies auf bislang unentdeckte Mängel hinweisen. Haben Sie weiterhin ohne ersichtlichen Grund einen Befall, unterstützen wir Sie gerne dabei, die Ursachen zu ermitteln.

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Tipps

So können Sie Staubläuse vermeiden

Staubläuse treten dort auf, wo es feucht ist. Mit ein paar einfachen Massnahmen können Sie verhindern, dass sie sich in Ihren Wohnräumen wohlfühlen. Hier finden Sie praktische Tipps, wie Sie Feuchtigkeit reduzieren, Schimmel vorbeugen und Staubläusen so die Lebensgrundlage entziehen.

  • Richtig lüften: Mehrmals täglich stosslüften (mindestens 2 – 3 Mal je 5 – 10 Minuten) senkt die Luftfeuchtigkeit und entzieht den Tieren so ihren Lebensraum.

  • Heizen: Eine konstante Wärmezufuhr in Wohnräumen hilft, die relative Luftfeuchtigkeit zu senken.

  • Schimmel vorbeugen: Möbel nicht direkt an Aussenwände oder feuchte Wände stellen. Dies ermöglicht Luftzirkulation und verhindert die Bildung von Kondensfeuchtigkeit und Schimmel, der Staubläuse anzieht.

  • Lebensmittel richtig lagern: Trocken und luftdicht verschlossene Vorräte verhindern, dass Staubläuse Zugang zu Nahrung haben. Besonders wichtig bei Mehl, Haferflocken und anderen trockenen Lebensmitteln.

  • Ritzen und Spalten abdichten: Das Verschliessen kleiner Spalten und Ritzen an Wänden, Böden und Möbeln nimmt den Tieren mögliche Verstecke.

  • Keine feuchten Textilien im Bad: Vermeiden Sie Teppiche oder feuchte Handtücher in dauerhaft feuchten Räumen wie dem Bad. Nasse Textilien begünstigen die Bildung eines feuchtwarmen Klimas, das Staubläuse mögen.

  • Dampfabzug verwenden: Beim Kochen immer den Dampfabzug einschalten, um entstehende Feuchtigkeit direkt nach draussen zu leiten.

  • Neubauten gut austrocknen lassen: Bei Neubauten oder frisch renovierten Objekten unbedingt ausreichend Zeit zum Austrocknen lassen, bevor Möbel aufgestellt werden. Neue Wände und Estriche enthalten oft viel Restfeuchte (vor allem für HauseigetümerInnen und Liegenschaftsverwaltungen relevant).

  • Nach Wasserschäden sofort handeln: Feuchtigkeitsschäden sofort untersuchen und nachhaltig sanieren. Staubläuse treten oft nach Wasserschäden auf. Die Ursache muss vollständig behoben werden, um erneuten Befall zu verhindern.

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